EMDR Traumatherapie München
EMDR kann im vielfältigen Kontext entlastend wirken:
- Schicksalsschläge, belastende Lebensereignisse, z.B. Krankheit oder Tod von Angehörigen, Fehlgeburt
- Traumafolgestörungen, z.B. wie nach einem Unfall, Gewalterleben
- Selbstwertprobleme, z.B. bezogen auf das Körperbild, Verlust- oder Bindungsängste
- Perspektivlosigkeit und Zukunftssorgen
- Überforderung, Erschöpfung und hoher Druck
- Ängste und ständiges Grübeln
- Schlafstörungen/ Konzentrationsstörungen
- Angsterkrankungen, z.B. Panikattacken, soziale Angst, Tierphobien
- pathologische Trauerreaktionen
- Wunsch nach Verhaltensänderung, z.B. Lernverhalten bei Leistungsdruck
Traumatische Erinnerungen, die eingefroren oder nicht vollständig bearbeitet wurden, werden neu bearbeitet und bewertet, wodurch starre und unerwünschte Verhaltensmuster aufgelöst werden können.
Ihre Praxis für EMDR in München
Was ist EMDR?
EMDR ist die Abkürzung für Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing – auf Deutsch: Desensibilisierung und Neubearbeitung durch Augenbewegungen. Die Wirksamkeit von EMDR ist wissenschaftlich belegt und unter anderem von der WHO als Methode anerkannt. EMDR ist ein von der klinischen Psychologin Dr. Francine Shapiro Ende der 80er Jahre entwickeltes achtstufiges Therapieverfahren, das seit Mitte der 90er Jahre erfolgreich in der Trauma-Therapie eingesetzt wird und eine beschleunigte Verarbeitung traumatischer, eingefrorener Erinnerungen und eine Auflösung starrer Verhaltensmuster möglich machen kann.
EMDR wirkt auf die neuronalen Bahnen im Gehirn. Durch bilaterale Stimulation (= Stimulation beider Gehirnhälften, primär über Augenbewegungen, aber auch unter Einbeziehung anderer Sinnesorgane) bei gleichzeitiger Erinnerung an eine traumatische Situation aus der Vergangenheit oder eine angstauslösende Zukunftsphantasie oder einen Auslöser der Symptomatik in der Gegenwart werden abwechselnd Impulse an die linke und rechte Gehirnhälfte gesendet. Das führt dazu, dass sich unzusammenhängende Erinnerungsfetzen Stück für Stück zu einer ganzheitlichen Erinnerung formen. Die vorher abgespaltenen und unverbundenen Netzwerke werden nachträglich verbunden und vom „kognitiven Gehirn“ dann als Vergangenheit erkannt: „Es war schlimm, aber es ist vorbei.“
Indikation und Kontraindikation
EMDR ist geeignet bei:
• Angst und Panikstörungen
• Phobien, wie z.B. Tierphobie, Zahnarztphobie, Flugangst, …
•traumatischen Erfahrungen, wie z.B. nach Unfall, Fehlgeburt, Gewalterfahrungen, …
• bei extremer Trauerreaktion
• Krankheitsbewältigung
• Schlafstörungen
• psychosomatischen Störungen
• sexuellen Dysfunktionen
• Selbstwertproblematik
• Prüfungsangst
• allgemein belastenden Veränderungen, wie z.B. Umzug, Arbeitsplatzverlust, Trennung, Geburt, …
EMDR ist nicht geeignet bei:
• schweren depressiven Episoden
• Manie wie auch bipolare Erkrankungen
• Demenzerkrankung
• Schizophrenie oder sonstigen wahnhaften Erkrankungen
• Suchterkrankungen
• Essstörungen
• Persönlichkeitsstörungen
• schweren hirnorganischen Störungen, wie z.B. Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma
• unkontrollierbaren Epilepsien
• geringer körperlicher Belastbarkeit, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutdruckstörungen, Schwangerschaft
• geringer Therapie-Motivation
EMDR Traumatherapie München
Terminvereinbarung
EMDR in München oder Online von zu Hause aus? EMDR kann sowohl vor Ort in meiner Praxis in München oder nach Absprache auch online durchgeführt werden. Im Falle eines Online Termins kann die bilaterale Stimulation der Augenbewegungen durch Selbstklopfen (Tapping) oder auditive Reize ergänzt oder ersetzt werden. Wichtig sind eine gute Internetverbindung, Kopfhörer, ein ungestörter Raum und entweder ein Laptop oder ein Tablet. Smartphones sind aufgrund des kleinen Bildschirms nicht geeignet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass aus Gründen der Sorgfaltspflicht, vor dem Beginn einer Online Behandlung, zunächst immer eine Erstsitzung vor Ort in meiner Praxis stattfinden muss.
Anders als bei vielen klassischen Therapiemethoden sind bei EMDR in der Regel nur wenige Sitzungen erforderlich, um einen positiven Erfolg zu erzielen. EMDR kann bereits nach wenigen Einzelsitzungen zu sichtbaren und spürbaren Veränderungen in Bezug auf Gedanken, Gefühle und Körperwahrnehmung führen.
Melden Sie sich gerne telefonisch unter 0179 738 3945, per E-mail unter hallo@praxis-kranzbuehler.de. Oder buchen Sie hier direkt Ihren Termin:
Wie läuft eine EMDR-Behandlung ab?
Gemeinsam erarbeiten wir einige Übungen, die zum einen Ihrer Stabilisierung dienen und Sie zum anderen optimal auf die EMDR-Behandlung vorbereiten. Die EMDR-Behandlung erfolgt im Sitzen, Klient*in und Therapeutin sitzen sich gegenüber. Während der Behandlung fokussiert sich der/ die Klient*in in kurzen, dicht aufeinander folgenden Phasen auf emotional belastende Erinnerungen und gleichzeitig auf äußere Reize. Diese äußeren Reize können von der Therapeutin angeleitete, bilaterale Augenbewegungen sein, oder taktile Reize (z.B. abwechselndes Tippen auf die Handschalen oder oberhalb der Knie) oder auditive Stimulationen (z.B. bilaterale Musik).
FAQs EMDR in München
Kurz gesagt: zu viele Eindrücke in zu kurzer Zeit, verbunden mit einer objektiv oder subjektiv existenzbedrohenden Botschaft.
Genauer erklärt: ein traumatisches Ereignis beinhaltet das direkte persönliche Erleben oder die Beobachtung einer Situation, die mit dem Tod oder der Androhung des Todes, einer schweren Verletzung oder einer anderen Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit zu tun hat, oder das Miterleben eines unerwarteten oder gewaltsamen Todes, schweren Leids oder Androhung des Todes, oder einer Verletzung eines Familienmitglieds oder einer nahestehenden Person.
Anders ausgedrückt: ein Erlebnis kann dann zu einem psychischen Trauma führen, wenn sich eine Person in einer für sie bedeutsamen Situation
• wehrlos, hilflos und unentrinnbar ausgesetzt fühlt und
• diese mit ihren bisherigen Erfahrungen nicht bewältigen kann
Es gibt auch Ereignisse, die in der Gesellschaft vermeintlich als „banal“, oder sogar als freudiges Ereignis wahrgenommen werden, die aber für Betroffene unter Umständen als traumatisierend erlebt werden können:
• Auffahrunfall mit leichtem Blechschaden im Straßenverkehr
• die Geburt eines Kindes
• Arbeitsplatzverlust
• das Auseinanderbrechen einer Freundschaft
• Operation oder längerer, (auch intensivmedizinischer) Krankenhausaufenthalt
Es geht um Sie und Ihre Anliegen – deshalb sollen Sie insbesondere beim ersten Termin so viel Redezeit wie möglich haben und sich alle belastenden Themen von der Seele reden können. Das erste Gespräch ist auch entscheidend, um festzustellen, ob Sie sich bei mir wohl fühlen und ob Sie bereit sind, mit mir weiterzuarbeiten. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, mir auch Fragen zu stellen. EMDR Traumatherapie in München – melden Sie sich gerne telefonisch unter 0179 738 3945 oder per E-mail unter hallo@praxis-kranzbuehler.de
– Wiedererleben: z.B. wiederkehrende, belastende Träume über das traumatische Ereignis
– Veränderte Stimmung: z.B. anhaltende Unfähigkeit positive Gefühle zu empfinden
– Veränderung des Erregungsniveaus: z.B. übertriebene Schreckhaftigkeit oder übermäßige Wachsamkeit
– Vermeidung: z.B. bewusstes Vermeiden von Aktivitäten, Orten, Geräuschen, Gerüchen, etc. die Erinnerungen an das Trauma wachrufen
Dies stellt nur beispielhaft eine kleine Auswahl dar. Die Symptome können vielfältig und von Person zu Person unterschiedlich sein.
Das wichtigste Ziel während der Schock- und Einwirkungsphase des Traumas ist es, langsam wieder ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu finden, wieder „zu sich“ zu kommen und etwas zur Ruhe zu kommen.
• Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Suchen Sie sich Unterstützung bei einem/r Traumatherapeuten/in, in einer Beratungsstelle oder bei einer Selbsthilfegruppe. EMDR Traumatherapie in München gesucht? Melden Sie sich gerne telefonisch bei mir unter 0179 738 3945, per E-mail unter hallo@praxis-kranzbuehler.de oder nutzen Sie ganz bequem den Online-Terminkalender.
• An bisherigen Gewohnheiten festhalten
Machen Sie alles, was Ihnen in Ihrem bisherigen Leben auch geholfen hat, sich zu beruhigen und zu entspannen, oder versuchen Sie sich abzulenken. Allerdings sollten Sie es vermeiden, sich zu sehr in Arbeitsaufgaben zu verlieren, um sich abzulenken. Dies könnte erneut zu Stress führen.
• Darüber reden
Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson. Achten Sie darauf, dass Sie beide genügend Zeit für das Gespräch haben und dass es in einer vertrauensvollen Umgebung stattfinden kann.
In jedem Moment unseres Lebens treffen Reize auf uns – Sehen, Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen – durch unser Körpergefühl werden diese Reize an unser Gehirn weitergeleitet und dort koordiniert, im Gedächtnis abgelegt und „integriert“. „Integrieren“ bedeutet in diesem Zusammenhang: einzelne Bruchstücke werden in ein übergeordnetes „Ganzes“ zusammengefasst, eingegliedert und eingefügt. Genau dieses ganzheitliche Einfügen dieser Bruchstücke in unseren Geist, unsere Erinnerung, unsere Lebensgeschichte, ist das, was bei vielen Menschen mit einer Traumafolgestörung nicht mehr funktioniert.
Im Moment einer überwältigenden, massiv bedrohlich erlebten Situation funktionieren die Systeme in unserem Körper, die für die Integration von Ereignissen und Reizen zuständig sind, nicht. In dieser bedrohlichen Situation/ Ereignis funktionieren wir im „Flucht oder Kampf“ – Modus. Dieser in uns allen vorinstallierte „Überlebensmodus“ ist ganz tief in uns verankert und dient dazu, dass wir im richtigen Augenblick blitzschnell entscheiden können, ob wir kämpfen oder fliehen, um zu überleben. Beispiel: Ich erschrecke vor Etwas und springe automatisch zur Seite = Flucht. Ein weiterer vorinstallierter Überlebensmodus ist der Freeze Modus oder auch „Totstell-Reflex“ genannt. Wenn also Flucht oder Kampf nicht erfolgsversprechend erscheinen, oder gar nicht möglich sind, schaltet unser Organismus in den Totstell-Modus. Ein Beispiel aus dem Tierreich: Manche Froscharten, die sich bei der Schreckstarre auf den Rücken legen, lassen ihre Zunge aus dem Maul hängen und setzen Ammoniak frei – so wie das auch bei Verwesung passieren würde. Dadurch verlieren die Fressfeinde der Frösche das Interesse an ihnen und lassen von ihnen ab, wodurch die Frösche am Leben bleiben.
Während einer lebensbedrohlichen, überwältigenden Situation, ist unser Körper also mit Botenstoffen und Hormonen geflutet, die den Flucht-, Kampf-, oder Totstell-Modus auslösen. Im Falle einer Traumatisierung, insbesondere menschengemachter (Gewalt, Übergriff, etc.), sind diese Überlebensmodi aber nutzlos, da sie i.d.R. nicht dazu führen, dass der Täter von uns ablässt.
In diesem Moment kommt es zu einer Art „Shutdown“. Das heißt, der Organismus hat keinerlei Kapazitäten, mit der Situation umzugehen oder zu reagieren. Manche Menschen erleben eine Art „Out of Body Experience“, bei anderen verarbeitet das Bewusstsein gar nichts mehr. Ähnlich wie zum Beispiel bei einem „Blackout“ während einer Prüfung. Verallgemeinert kann man sagen, dass unser Bewusstsein in dieser Situation wo anders und nicht in dieser unerträglichen Situation ist.
Tatsächlich ist es aber nicht so, dass unser Geist währenddessen so ausgeschaltet ist, dass er gar nichts mehr registriert. Erinnerungsbruchstücke, Gerüche, Geräusche, etc., werden trotzdem gespeichert – aber nicht integriert, sondern fragmentiert. Diese Fragmente können jederzeit, z.B. bei einem bestimmten Geruch oder Geräusch eine Erinnerung an die Situation auslösen. Auch sehr lange Zeit nach der Traumatisierung. Diese Auslöser nennt man auch „Trigger“. Die wiederum führen zu Nachhallerinnerungen, sogenannten „Flashbacks“, die so intensiv erlebt werden können, als würde man sich wieder in der Situation befinden.
Wissenschaftliche Studien haben die hohe Effektivität und dauerhafte Wirkung dieser Therapie-Methode immer wieder bestätigt. Seit 2006 ist die Wirksamkeit von EMDR für die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen weltweit anerkannt. Ursprünglich entwickelt und getestet für die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse von Kriegsveteranen, sind die Anwendungsmöglichkeiten heutzutage vielfältig. Zum Beispiel bei Zahnarzt-Angst, Trauer oder allgemein belastenden Veränderungen, wie z.B. Umzug, Arbeitsplatzverlust, Trennung.
Außerhalb einer Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie oder analytischen Psychotherapie übernehmen die Kassen i.d.R. keine Kosten für eine Traumatherapie mit EMDR.
Voraussetzung für eine Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist üblicherweise, dass der Psychotherapeut oder die Psychotherapeutin eine Qualifikation in der psychotherapeutischen Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung einschließlich der EMDR-Methode hat.
Zum Beispiel körperorientierte Verfahren wie Somatic Experiencing, Kreative Verfahren wie Kunsttherapie oder Psychodynamische imaginative Traumatherapie.
EMDR Traumatherapie in München gesucht? Melden Sie sich gerne telefonisch bei mir unter 0179 738 3945, per E-mail unter hallo@praxis-kranzbuehler.de oder nutzen Sie ganz bequem den Online-Terminkalender.
In meiner Selbstzahler Praxis investieren Sie für eine 90-minütige EMDR Sitzung 150 €. Im Gegensatz zu klassischen Therapiemethoden sind bei EMDR nur wenige Termine erforderlich (in der Regel 3-5).
Ihre Vorteile in meiner Praxis: Sie bekommen schnell und unkompliziert einen Termin und Ihre Behandlung erfolgt Diskret und Anonym, da Ihre Daten nicht an die Krankenkasse übermittelt werden.
EMDR Traumatherapie in München gesucht? Melden Sie sich gerne telefonisch bei mir unter 0179 738 3945, per E-mail unter hallo@praxis-kranzbuehler.de oder nutzen Sie ganz bequem den Online-Terminkalender (oben rechts auf der Seite klicken)